Es sind diverse Extraktionsverfahren für CBD bekannt, wie Beispielsweise CO2-Extraktion, Alkoholdestillation und ähnliche.

Um Cannabidiol (CBD) aus Nutzhanf ( z.B. Cannabis Sativa ) gewinnen zu können, kann man verschiedene Extraktionsverfahren nutzen. CBD liegt in der Pflanze als inaktiver Inhaltsstoff als Carbonsäure (CBDA) vor. Die Umwandlung von inaktiven CBDA in das pharmakologische wirksamere CBD wird Decarboxylierung genannt. Bei der Decarboxylierung wird durch Erhitzen oder durch enzymatische Katalyse aus dem CBDA ein Kohlenstoffdioxid-Molekül abgespalten. Im Falle des THCA in THC wird dieser Vorgang durch die Verbrennungshitze erzielt, die beim Rauchen entsteht. 

Zu den aktuell verwendeten Extraktionsverfahren gehören die Extraktion mittels Erhitzung, überkritischem Kohlenstoffdioxid, Butan, Hexan, Isopropylalkohol oder Äthanol und per Nano-Emulsion durch Ultraschall.

 

CBD DECARBOXYLIERUNG

Aus den Patenten des britischen Unternehmens GW Pharmaceuticals ist zu entnehmen, dass derem Decarboxylierungsverfahren die Erhitzung in zwei Stufen durchgeführt wird. Bei der ersten Stufe wird das Pflanzenmaterial 10-20 Minuten auf einen Temperatur von 100 °C bis 110 °C erhitzt, wodurch die in den Pflanzen enthaltene Restfeuchte verdampft wird.

Erst im zweiten Schritt wird für die Dauer von 60 Minuten eine Temperatur von 120°C zugeführt.

Im Allgemeinen gilt, je höher die Temperatur desto schneller die Decarboxylierung. Bei einer Temperatur von 210°C können nahezu 100% des CBDa innerhalb weniger Sekunden umgewandelt werden. Allerdings geschieht dies zu Lasten der Terpene, die im Rahmen des Entourageeffektes ihren Teil zur pharmakologischen Wirkung von Cannabidiol beitragen.

 

CBD EXTRAKTION MIT BUTAN

Bei diesem CBD Extraktionsverfahren wird die organische Verbindung Butan (C4H10) verwendet. Butan sollte generell mit großer Vorsicht gehandhabt werden, da Butan extrem leicht entzündlich ist. Butan wird von vielen Experten als das ideale Lösungsmittel angesehen, da es preiswert ist und über einen niedrigen Siedepunkt von -1°C verfügt, und sich somit leicht vom Endprodukt löst.

Allerdings ist Butan ein Erdölprodukt und somit nicht nachhaltig. Außerdem bleibt die Gefahr einer Explosion bei unsachgemäßer Handhabung.

Die Extraktion mittels Butan wird trotz des Risikos, das von diesem Stoff ausgeht, oft bei der häuslichen Herstellung von CBD-Extrakten mittels sogenannter zahlreich angebotener Butangas Extraktoren zurückgreifen.

 

CBD EXTRAKTION MIT ÜBERKRITISCHEM KOHLENSTOFFDIOXID

In diesem Extraktionsverfahren werden die Pflanzen in einem ersten Produktionsschritt durch Erhitzen auf 100-150°C decarboxyliert und zerkleinert. Dabei wird CBDA in CBD umgewandelt. Anschließend wird gekühltes, flüssiges und auf 50-70 bar komprimiertes Kohlenstoffdioxid in einen sogenannten Extraktor geleitet, in den sich das Pflanzenmaterial befindet. In dem dann folgenden Produktionsschritt werden von einem sog. Separator die extrahierten Inhaltsstoffe von den restliche Substanzen mittels Druck und Temperatur getrennt.

Dieses Verfahren ist schonender gegenüber dem Ausgangsmaterial, und sorgt insbesondere dafür, dass wichtige pharmakologische Substanzen wie Terpene und weitere Cannabinoide unbeschädigt bleiben. Darüber hinaus hinterlässt Kohlendioxid keine Rückstände, da es sich nach Erwärmung wieder in den gasförmigen Zustand verwandelt und verflüchtigt. Viele industrielle Hersteller von CBD Produkten verwenden diese Art der Extraktion.

 

CBD EXTRAKTION MITTELS ALKOHOL

Diese Extraktionsmethode stellt die wohl gebräuchlichste Methode der CBD-Gewinnung im Hausgebrauch dar.  Da dieses zwar eine einfache, jedoch sehr unreine Methode darstellt, wird diese in der industriellen Fertigung nicht genutzt.

 

CBD EXTRAKTION PER ULTRASCHALLKAVITATION

Im Vergleich zu konventionellen Extraktionstechniken ist die ultraschallgestützte Extraktion, die auch bei den Valeo Laboratories zum Einsatz kommt, eine einfache und im höchsten Maße effiziente Methode. Zu den wichtigsten Vorteilen des Ultraschalleinsatzes in der Fest-Flüssig-Extraktion zählen die Steigerung der Extraktionsausbeute sowie die des schnelleren Massetransfers.

Die Ultraschallextraktion ist eine häufig angewandte Technik für die Extraktion von Pflanzenmaterial in Lösungsmitteln. Es ist erwiesen, dass Ultraschall im Vergleich zu traditionellen Methoden eine schnellere und vollständigere Extraktion liefert, da die Transferfläche zwischen der festen und flüssigen Phase aufgrund des effizienten Zellaufschlusses und der feinen Partikeldispersion deutlich größer ist.

Die Ultraschallextraktion kann zudem auch bei niedrigeren Prozesstemperaturen durchgeführt werden, so dass die Extraktion temperaturempfindlicher Komponenten problemlosmöglich ist. Dadurch kann der Extraktionsprozess optimiert und somit sichergestellt werden, dass die Struktur der Extrakte nicht beschädigt wird.